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EXTRABLATT

175 Jahre Revolution 1848/49

"Extrablatt, Extrablatt!“
Die von der KulturRegion FrankfurtRheinMain initiierte Projektreihe „Geist der Freiheit“ hat anlässlich "175 Jahre Revolution 1848/49" zum Mitschreiben aufgerufen. In Rückgriff auf das Medium der Stunde – die gedruckte Zeitung − waren Akteur*innen aus verschiedensten Bereichen in der ganzen Region eingeladen, darunter Archive, Museen, Geschichts- und Kulturvereine, Schulklassen, Kommunen, Kreise sowie freie Autor*innen und Fotograf*innen, eine Jubiläumszeitung mitzugestalten.
Zum Erscheinen des "Extrablattes" 2023/24 ist das Schauspielensemble der BüchnerBühne unterwegs und macht die Zeitungslektüre zur theatralischen Aktion. Unter dem Titel „So zieht die Freiheit durch alle Lande“ überrascht es auf Wochenmärkten, Stadtverordnetenversammlungen und zu anderen Anlässen in der Region. Die Intervention greift Zeitungsmeldungen aus der Revolutionszeit auf und spiegelt sie auf verschiedenen Ebenen der Debatte, vom Zwiegespräch auf der Couch bis zum Rednerpult in der Nationalversammlung. Dabei wird natürlich auch das „Extrablatt“ verteilt.

Veranstalter: KulturRegion, BüchnerBühne und die jeweiligen Partner vor Ort
Eintritt frei
Spieldauer: ca. 20 Min.

Tickets
Extrablatt Paulskirche-Verteilung1

Termine 

2023/24

* 3. Mai 2023: Premiere zum Erscheinen des "Extrablatts",
   Historisches Museum Frankfurt
* 17. Mai 2023, 19 Uhr: Stadtverordnetenversammlung,
   Bürgerhaus Ginsheim, Frankfurter Str. 39, Ginsheim-Gustavsburg
* 20. Mai 2023, 16 und 17 Uhr: Paulskirchenfest, Paulsplatz, Frankfurt am Main
* 25. Mai 2023, 19.30 Uhr: Stadtverordnetenversammlung, Stadthalle,
   Hattersheim am Main
* 3. Juni 2023, 11.30 Uhr: Marktplatz, vor der Bücherinsel, Dieburg
* 29. Juni 2023, 19 Uhr: Zur Eröffnung der Kulturtage,
   Schloss Johannisburg, Aschaffenburg
* 8. Juli 2023, 11.30 Uhr: Marktplatz, vor dem Neustädter Rathaus, Hanau
* 9. Oktober 2023: Kreistagssitzung, Landratsamt, Groß-Gerau
* 7. März 2024: 17 Uhr
Vor dem Wiesbadener Schloss

More Info

Galerie

20.05.23 Paulskirche Frankfurt

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Aber das Glück währt nicht lange: In der winzigen Wohnung der Hases suchen nach und nach die Kinder wieder Unterschlupf, so dass sie erneut aus allen Nähten zu platzen droht. Doch trotz der Enge und der Bedrohungen von außen hält die kleine Gemeinschaft fest zusammen und Mama Hase steuert das Schiff mit fester Hand durch einen Orkan der Gefühle und Nöte ...

„Hase Hase“ ist eine Hommage an die Familie, eine Komödie im besten Sinne, amüsant, verrückt und – obwohl vor fast 40 Jahren geschrieben – gesellschaftlich und politisch aktueller denn je.

Besetzung

Johanna Bronkalla
Bastian Hahn
Aylin Kekec
Mélanie Linzer
Oliver Kai Müller
Christian Suhr
u.a.

Premiere 02.06.23

Inszenierung: Christian Suhr

Spieldauer: 110 Minuten (eine Pause)

Presse

GROSS-GERAU - Da blicke einer durch am Ende der „Rosenkriege“. Die Gemengelage ist komplex. Wie in allen Königsdramen Shakespeares treten rund 35 Figuren auf, die sich gegenseitig bekriegen, umschmeicheln, ermorden und betrügen. Der Schlimmste war Richard III. (1452–1485), jedenfalls zeichnete Shakespeare auf diese Weise das Bild des Königs, so wie es das nachfolgende Haus Tudor vorgegeben hatte. Es lag in ihrem Interesse, den nach kurzer Herrschaft ermordeten Richard III. als Bösewicht der alten Herrscherfamilien zu brandmarken. Neue Forschungen haben ergeben, dass es wohl anders war. Shakespeare konnte sich um 1592 nur auf die Tudor-Überlieferungen berufen; für ein Königsdrama ein toller Stoff.

Richard III.: Das sich selbst liebende Schwein, der machthungrige Egomane, zu jeder Grausamkeit bereit, um den Thron zu besteigen, von dem er meint, dass er ihm zustünde. Nach vielen Demütigungen will er beweisen: Ich kann König. Unter der Regie von Christian Suhr zeigt die Büchnerbühne im Landratsamt Groß-Gerau das Psychogramm eines Staatsmanns, der zum Regieren nicht taugt, weil er sich mehr mit dem Lecken der eigenen Wunden und seiner Wut befasst als mit dem Wohl des Volkes.
Dabei verweist dieser Richard in die Gegenwart: Die Liste der Machthungrigen von heute ist ja lang; sie heißen Putin, Trump, Bolsonaro und so weiter: „Die Hölle ist leer, alle Teufel sind hier“, heißt es bei Shakespeare. Und dazu hämmert es rockend aus den Boxen: „The hell is empty“ – die Hölle ist leer.
Die Schauspielerriege um Suhr ist spitzenklasse. Sechs Personen spielen einen Haufen Figuren. Mit einer Perücke, Halskrause, einem Kleid verwandeln sie sich. Austauschbar sind sie schließlich, nur Glieder im Spiel um die Macht. Es kommt nicht darauf an, welcher Herzog gerade um den König herum dienert für den eigenen Vorteil und wer den Neffen ermorden soll. Und doch haben sie noch menschliche Regungen, Zweifel, Muttergefühle, Unschuld und immer wieder eine tiefe Traurigkeit. Die dichte Inszenierung und ein jährer Wechsel der Gefühle prägen diesen atmosphärisch intensiven Theaterabend.
Valerie Bolzano, Ursula Stampfli, Bastian Hahn und Leonard Schärf spielen sich sprachlich großartig ins Befinden ihrer Figuren hinein. Sie überzeugen durchweg mit bester Bühnenkunst bis zum mehrstimmigen Gesang. Mélanie Linzers melancholische Stimme vermittelt diffuse Sehnsucht – sie ist Richards seelischer Spiegel, das Volksgemüt, eine Kommentatorin, das Gewissen und die Hoffnung. Oliver Kai Müller verkörpert dagegen mit unbändiger Wucht die Gier und den Hass der Titelfigur. Er ist der Einzige, der seine Rolle im Stück beibehält. Als hinkender, in Schwarz gekleideter Punk macht dieser Richard in jeder Minute deutlich, dass er Liebe nicht kennt und sein Herz nicht verlieren kann, weil er herzlos ist. Wie ein hymnischer Ur- und Abgesang auf vergangene Zeiten klingt das vielstimmige schottische Traditional „The Parting Glass“ in dem es heißt: Den Schaden, den ich anderen zufügte, fügte ich mir selbst zu. Mit dieser Erkenntnis kommt das Drama fast zu einem guten Schluss.

19.10.20 Bettina Bergstedt, DARMSTÄDTER ECHO

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