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FreitagsFaust

Goethe, Himmel, Welt & Hölle

Der ganze Faust? Ja. Von vorne bis hinten. Von Goethe? Ja klar. Auf einmal? Nein, in Häppchen. Wann? Wenn, dann Freitags. Wie? Gelesen, gespielt oder gesungen von Mitgliedern unseres Ensembles.

Goethes Faust entstand zwischen 1770 (der sog. Urfaust) und 1832. Aufgrund seiner fast lebenslangen Beschäftigung mit diesem Stoff und der dadurch über sechzigjährigen Entstehungsgeschichte ist die feste Zuordnung der Tragödie zu einer einzelnen Epoche schlicht unmöglich. Je nach Gegenstand der Betrachtung lassen sich in der Geschichte Merkmale der Aufklärung (ca. 1720-1800), des Sturm und Drangs (ca. 1767-1785), der Weimarer Klassik (ca. 1794-1805) und der Romantik (ca. 1795-1848) erkennen.

Beide Teile des Faust sind ein Spiegel der gesellschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Entwicklungen zu Goethes Lebenszeit. Allein dies macht ihn bis heute interessant ...


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5. "Die Gretchenfrage"

Freitag, 26.01. um 19:30 Uhr

„Sag Heinrich, wie hälts Du´s mit der Religion?"

Marthens Garten - Am Brunnen - Zwinger - Nacht. Straße vor Gretchens Tür - Dom

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Walpurgis

6. „Du sollst leben!"

Freitag, 23.02. um 19:30 Uhr

Heinrich, mir graut´s vor Dir!"

Walpurgisnacht - Trüber Tag. Feld - Kerker

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10. Die Reise zu den Müttern

Freitag, 27.09. um 19:30 Uhr

Lustgarten-Finstere Galerie-Rittersaal
Der Kaiser erfährt, dass seine neuen Freunde - Faust und Mephisto - zur Sanierung der Staatsfinanzen Unmengen von Papiergeld unters Volk gebracht haben, das nur durch die noch nicht gehobenen Schätze gedeckt ist. Der Kaiser wittert Verrat: Er kann sich nicht an seine Zustimmung zu diesem Vorgehen erinnern. Als er jedoch von dem zügellosen Kaufen, Saufen und Fressen hört, das die „Zauber-Blätter“ bewirkt haben, ändert er seinen Sinn, denn die Staatsschulden sind mit einem Schlag beglichen. Nur der alte Hofnarr, der unvermittelt wieder aufgetaucht ist, traut dem Spuk nicht. Er plant, sein Geld schnell in Grund und Boden anzulegen.

Der Geist der schönen Helena
Nun wünscht der Kaiser, dass in einem okkultistischen Schauspiel die Geister des trojanischen Königssohns Paris und der von ihm entführten griechischen Schönheit Helena heraufbeschworen werden. Mephisto ziert sich: Hexen, Zwerge und Gespenster, die seien sein Metier. Aber antike Helden? Dieses „Heidenvolk“ hause in einer eigenen Hölle. Faust solle darum den bisher unbetretenen Weg zu „den Müttern“ gehen, um sie zu suchen.

Auf Mephistos Anweisung stampft er kurz auf und versinkt im Boden. Später, während der Geisterbeschwörung im Rittersaal, steigt Faust an der Stelle wieder auf, an der er zuvor verschwunden ist. Der Kaiser und die Hofgesellschaft sehen nicht, dass die beiden sich für ihre Kunst einer Laterna magica bedienen, die mithilfe von Spiegeln, Objektiven und bemalten Glasscheiben bewegte Spukbilder produziert. Faust wird nun selbst von der Illusion, die er mit produziert hat, überwältigt und versucht, Helena vor ihrem Entführer zu retten. Es folgt eine Explosion. Faust liegt am Boden, und die Geister verdampfen.

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11. Es wird ein Mensch gemacht

Freitag, 29.11. um 19:30 Uhr

Mephisto trägt Faust in dessen altes Studierzimmer, legt ihn aufs Bett und zieht sich Fausts Mantel an. Der ehemalige Schüler Fausts und heutige Baccalaureus hält Mephisto für seinen alten Lehrer. Er strotzt vor Selbstbewusstsein und will nichts von dem gelten lassen, was Faust ihm einst beigebracht hat. Den amüsierten Mephisto beschimpft er als Hohlkopf und spricht ihm glatt die Daseinsberechtigung ab: „Wenn ich nicht will, so darf kein Teufel sein.“ Später experimentiert Fausts Assistent Wagner im Laboratorium mit einem Glaskolben. „Es wird ein Mensch gemacht“, entgegnet er auf Mephistos Nachfrage. Im Kolben leuchtet und bewegt sich etwas. Nichts Geheimnisvolles sei mehr an der Natur, ruft Wagner erregt, nun könne der Mensch das Leben kristallisieren. Tatsächlich spricht ein künstlich erzeugtes Wesen, Homunkulus, aus der Phiole. Der Glaskolben schwebt zu Faust hinüber und der leuchtende Homunkulus erzählt Mephisto, was im Kopf des Schlafenden vorgeht: Faust sieht im Traum die Zeugung Helenas. Mephisto fordert das Männlein in der Phiole auf, den liebeskranken Faust zu heilen. Homunkulus will, dass Mephisto sich mit ihm und Faust auf den fliegenden Zaubermantel setzt.

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